Das Römische Reich umfasste die ganze damals bekannte Welt; es überdauerte in seinem westlichen Teil ein Jahrtausend, im östlichen zwei Jahrtausende. Unter den vielen Reichen, die vor dem Imperium Romanum bestanden, gab es keines, das ihm an Größe und Bedeutung gleich gekommen wäre. Historiker haben immer wieder die Frage nach den Ursachen der Größe Roms gestellt. Besonders günstige äußere Gegebenheiten reichen als Erklärung nicht aus. Andere Länder mit tiefer ins Land führenden Strömen und besseren Hafenplätzen boten für die Begründung einer Weltherrschaft bessere Voraussetzungen. Der Geschichtsschreiber Polybios war der Erste, der die Gründe für die Größe Roms nicht äußeren Umständen zuschrieb, sondern der inneren Stärke des römischen Volkes, seiner gesellschaftlichen Ordnung und staatsmännischen Weisheit. Als es damit immer schlechter bestellt war, verfiel dann auch das riesige Reich.
Ob wir auf dieser Welt Spuren hinterlassen, hängt sicher auch von einer inneren Stärke ab. Ob unser Leben auch in der Ewigkeit »wiedergefunden« wird, das hängt davon ab, ob wir unsere Stärke in Gott suchen. Die Bibel preist den Menschen glücklich, dessen Stärke Gott ist (Psalm 84,6). Das Leben zweier einfacher Fischer, Petrus und Johannes, verdeutlicht dies. Das einzig Bemerkenswerte an ihnen war ihre Beziehung zu Jesus. Er machte sie zu Menschen, durch deren Predigt die Welt auf den Kopf gestellt wurde. Selbst ihre Gegner gerieten darüber ins Staunen. Petrus und Johannes zogen es vor, Anteil an einem Werk zu haben, das ihnen auf der Erde keinen Ruhm, aber viel Widerstand und Leid einbrachte. Dafür werden sie aber im Himmel reich belohnt werden. Peter Güthler