An einem Info-Stand über den christlichen Glauben fragt ein Mann: »Jesus Christus? Hat der denn überhaupt gelebt? Das ist doch sehr zweifelhaft!«
Eigenartig. Ich habe noch nie gehört, dass die historische Existenz Mohammeds oder Buddhas angezweifelt worden wäre. Aber wenn es um Jesus Christus geht, sagen manche keck: »Den gab es doch gar nicht!« Dabei sind die Berichte des Neuen Testaments über Jesus Christus in einem Zeitraum zwischen 20 und 60 Jahren nach seinem Tod geschrieben worden. Da lebten noch viele seiner Gegner, die nun die Christen massiv verfolgten. Wäre Jesus Christus nur eine Phantasiegestalt gewesen, hätten dies die Christengegner vehement verbreitet. In der Literatur aus jener Zeit findet sich jedoch nichts dergleichen. Vielmehr schreibt z.B. der jüdische Geschichtsschreiber Josephus - er war kein Christ - um das Jahr 90 n.Chr. über die Zeit Jesu: »Um diese Zeit lehrte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tag wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorher verkündigt hatten.« Und wer würde für ein Fantasiegebilde den Märtyrertod auf sich nehmen, wie unzählige Christen damals?
Nein, es gibt keinen Zweifel, dass Jesus Christus als Mensch auf dieser Erde gelebt hat. Er ist gekommen, Sünder zu erretten. Otto Willenbrecht