Für uns als Familie ist es unabdingbar, dass wir ab und zu mal einen Tag einlegen, wo wir nicht an die Haustür und das Telefon gehen, sondern nur einfach zusammen sind. Wir leben in Zentralasien, wo man ohne Hemmschwelle einfach zum Nächsten geht (in dem Fall zu uns) und mit ihm gemeinsam die Zeit totschlägt. Dies kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Dazu kommt, dass unsere Kinder mittlerweile schon ziemlich herangewachsen sind und jedes seinen eigenen Interessen mit Freunden nachgeht. Nur noch wenige Jahre, und meine Frau und ich werden ohne Kinder dasitzen, das sehen wir ganz realistisch. So gilt es, die übrige Zeit noch gut zu nutzen.
Darum ist uns wichtig geworden, gemeinsame Aussprachen zu haben. Jeder sagt das, was ihm am anderen nicht passt, wo er sich verletzt fühlt usw., die Kinder uns und wir ihnen. Ab und zu ist das ein schmerzhafter Prozess, bis Wunden, von denen man keine Ahnung hatte, wieder geschlossen werden können. Uns allen kommt dabei der Glaube an den Erlöser Jesus Christus zugute. Nachdem jeder Einzelne von uns schon die persönliche Erfahrung gemacht hat, dass Jesus lebt, kennen wir auch eine uns zur Verfügung stehende Kraftquelle, um wieder als Familie zur Ruhe zu kommen. Diese Ruhe könnten wir niemals vor dem Fernseher finden. Nein, es ist die gegenseitige Vergebung, die man sich zuspricht und die neue Wege eröffnet. Dann besteht auch die Möglichkeit, in dieser Ruhe einmal gemeinsam eine DVD anzuschauen. Jedoch soll für uns immer Jesus und der Friede, den er uns und allen Menschen gebracht hat, im Vordergrund stehen.
Rudolf Kühnlein