Fliegen, selber fliegen, das war Amelia Earharts Ziel, nachdem sie zum ersten Mal in einem Flugzeug mitfliegen durfte. Als sie nach den ersten Erfahrungen merkte, dass man Frauen in dieser Disziplin nichts zutraute, trat sie den Gegenbeweis an. Nach einem Höhenweltrekord für Frauen (4300 m) und einem ersten Überlandluftwettbewerb gründete sie einen Club zur Stärkung der Frauen in der Luftfahrt. Sehr bekannt wurde sie, als sie heute vor 75 Jahren, 5 Jahre nach Charles Lindbergh, im Alleinflug den Atlantik überquerte. Aber warum es dabei belassen? Sie versuchte nach einem missglückten Versuch 5 Jahre später, die Welt am Äquator zu umfliegen! Doch Anfang Juli, kurz vor dem letzten Zwischenstopp, brach der Kontakt zu ihrem Flugzeug ab. Seither ist sie verschollen.
Welch eine wagemutige, willensstarke Frau! Man sollte sich ein Beispiel an ihr nehmen und sich nicht schlau vorkommen, wenn man im Sessel sitzt und darum niemals mit dem Flugzeug abstürzen kann.
Wenn wir allerdings unseren Tagesspruch bedenken, fehlt zu dem großen Einsatz doch ein ähnlich großes Ziel. Was wäre gewonnen, wenn sie die Welt umflogen hätte? Vielleicht hätte sie anderen Mut gemacht, ihr nachzueifern, sie sogar zu übertreffen, und dann?
Paulus setzte ebenfalls sein Leben ein, aber um Christus wohlzugefallen und ihm ähnlicher zu werden. Und das ist das große Ziel, das unser Schöpfer allen seinen Geschöpfen gesetzt hat. Gott hat damit Glückseligkeit, Frieden und Freude verbunden und einen Segen für alle, mit denen wir zu tun haben. Das lohnt sich wirklich!
Gerhard Kimmich