»Gestern wurden in Deutschland wieder 661.856 Säuglinge von ihren Müttern liebevoll versorgt«. Leider wird man eine solche Schlagzeile in den Medien vergeblich suchen, obwohl sie den Tatsachen entspräche (wobei die Zahl um einige Tausend abweichen kann). Denn von den rund 680.000 jährlich in Deutschland Geborenen werden im Verhältnis verschwindend wenige von den Eltern vernachlässigt oder gar umgebracht. Aber diese wenigen erscheinen in den Schlagzeilen; denn für die Medien ist nur eine böse Nachricht eine gute Nachricht. Und so lesen wir von Überfällen, aber nicht davon, dass 70 Millionen heil nach Hause gekommen sind, oder von misshandelten Ehefrauen, aber nicht davon, dass Millionen Ehepaare bis an ihr Lebensende glücklich und dankbar miteinander leben. Ich habe jedenfalls von meinen Mitmenschen bei Weitem viel mehr Gutes als Böses erfahren. Oft staune ich, wie hilfsbereit viele Menschen sind, nicht nur im persönlichen Umfeld. So werden in Deutschland jährlich etwa drei bis fünf Milliarden Euro für gemeinnützige und mildtätige Zwecken gespendet, und mehr als 50 Prozent der Bundesbürger engagieren sich ehrenamtlich.
Für solchen Einsatz kann man nur dankbar sein. Doch so erfreulich er hier auch ist - den Himmel, wie manche meinen, kann man sich durch gute Werke nicht verdienen. Zu verdorben ist unser Wesen, als dass wir es durch etwas Freigebigkeit für die Gegenwart des heiligen Gottes passend machen könnten. Nach diesem Leben in der himmlischen Welt bei Gott ankommen kann man nur durch den Glauben an Jesus Christus. Durch sein Opfer am Kreuz hat er die Schuld eines jeden bezahlt, der an ihn glaubt. Das ist die wahrhaft gute Nachricht. Otto Willenbrecht