Heute vor zwei Jahren kehrte Astronaut Alexander Gerst von seiner zweiten Weltraummission auf die Erde zurück. In einem Interview beschrieb er, wie dünn und zerbrechlich die Atmosphäre von außen wirkt. Hunderte von Waldbränden sah er auf einen Blick, als er Afrika oder das Amazonasgebiet überquerte. Über Krisengebieten erkannten er und die anderen Astronauten zerstörerische Raketen, die als kleine, leuchtende Punkte nach links oder nach rechts flogen. Grotesk war dieser Anblick auf die Erde. Und wo war Gott?
Wie oft haben wir das schon zu hören bekommen: »Wenn es einen Gott gäbe, dann würde er dafür sorgen, dass solche Ungeheuer wie Hitler oder Stalin nicht Millionen von Opfern fordern durften!« Oder: »Das soll ein liebender Gott sein, der mehr als 200 000 Menschen durch einen Tsunami umbringt?« »Warum gibt es so viel Grausamkeit im Tierreich und so viel Erbarmungslosigkeit im Kampf um »den Platz an der Sonne« im Reich der Pflanzen?«
Ja, dieses Elend gibt es tatsächlich auf der Welt, wohin man auch blickt, ob aus der ISS oder in die Tagesschau oder einfach rings um uns her. Aber das war nicht immer so. Gott überließ die wunderschöne und völlig leidfreie Schöpfung ihrem schrecklichen Schicksal, als wir Menschen uns als die vor Gott für die Schöpfung Verantwortlichen gegen seinen Willen entschieden. Jetzt seufzen Menschen, Tiere und Pflanzen, ja, die ganze Schöpfung, wie es im Tagesvers heißt.
Aber Gott hat für alle, die ihn um Vergebung bitten, einen herrlichen Ausweg geschaffen. Und auch die gesamte Schöpfung wird von dem auf ihr lastenden Fluch befreit. Denn in der Person seines Sohnes hat Gott selbst alle Schuld auf sich genommen und vergibt sie allen, die ihn darum bitten. Stefan Taube