Da hatten sie ihm eine todsichere Falle gestellt – so meinten sie wenigstens, doch war ihnen der Herr Jesus Christus mit der Antwort unseres Tagesspruches entkommen. Schon manches Mal hatte seine Weisheit über die Bosheit seiner Gegner triumphiert. Darüber haben sich Christen zu allen Zeiten gefreut. Und doch werden die Liebhaber philosophischer Schriften dazu neigen, die Weisheit der Heiligen Schrift für vergleichsweise schlicht zu halten, wenn sie an die hoch intellektuellen Auseinandersetzungen ihrer großen Dichter denken. Ist man vielleicht seither so viel klüger geworden, oder ist die Bibel eben doch nur ein »Buch fürs Volk«? Solche Gedanken können einem schon ganz schön zu schaffen machen.
Was aber haben die skeptischen und sophistischen Spekulationen unserer Denker und Philosophen bewirkt? Haben sie Licht ins Dunkel unserer Lebenswirklichkeit gebracht? Statt klarer wurde alles rings umher dunkler und der Nebel immer dichter, aus dem dann hier und da Irrlichter blitzten, denen viele nachliefen, bis sie erloschen und alle im Finsteren stehen ließen. Bestenfalls sind diese Werke als Spielwiese für Grübler zu gebrauchen, die aus der »Geistverwandtschaft« intellektuellen Honig saugten. Welche Klarheit hat dagegen die Bibel in das Leben von Millionen gebracht, die sich der darin verkündigten Wahrheit öffneten! Auch hochbegabte Menschen waren und sind darunter. Wir brauchen keine Vermutungen von Menschen, die selbst im Nebel des Nichtwissens herumstochern, sondern das Licht Gottes, das uns den rechten Weg zeigt. Gott allein weiß für einen jeden den Weg durch diese Welt und nach Haus zu ihm.
Hermann Grabe