Zachäus möchte Jesus sehen. Er hatte schon viel von ihm gehört und jetzt ist Jesus in seiner Stadt. Zachäus hat nur ein Problem: er ist ziemlich klein und eine riesige Menschenmenge drängt sich um Jesus. Da er als Zolleintreiber in der Stadt nicht sonderlich beliebt ist, kann er auch kaum damit rechnen, dass ihn jemand nach vorne lässt. Also steigt er auf einen Baum, um Jesus sehen zu können.
Jesus und die Menschenmenge kommen immer näher. Plötzlich bleibt Jesus stehen, sieht nach oben zu Zachäus und spricht ihn an. »Zachäus, komm schnell herunter. Ich muss dich heute in deinem Haus besuchen.« Zachäus traut seinen Ohren kaum. Was? Heute? Jetzt gleich? Bei mir? Das lässt er sich nicht zweimal sagen. Schnell ist er unten und geht mit Jesus nach Hause.
Und die Menschenmenge? Die Leute stehen ratlos da und manche fangen an zu spotten, aber es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als auch nach Hause zu gehen. Das ist schon verblüffend: Jesus lässt Hunderte von Leuten einfach stehen, um mit einem wegzugehen.
Der Herr Jesus war nie auf die Anerkennung und die Begeisterung der Massen aus. Es ging ihm nicht darum, viele Menschen hinter sich zu scharen. Der Einzelne ist ihm wichtig, nicht die Masse. Der Einzelne zählt – auch heute. Jesus Christus nimmt sich Zeit für jeden Einzelnen. Er will sich um seine Sorgen und Bedürfnissee kümmern. Es ist ihm wichtig, dass jeder persönlich den Weg zu Gott und in das ewige Leben findet. Als Zusammenfassung steht in diesem Abschnitt dann auch der »goldene Vers« der Bibel: Jesus ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.
Bernhard Volkmann