Pünktlich zum Frühjahr erscheint in unserem Garten ein lebhaftes Vogelpärchen: der Gartenrotschwanz. Sie zittern bei ihrem Hochzeitstanz mit dem Schwanz und machen dabei Verbeugungen. Doch für mich ist es, als ob sie mir sagen wollten: »Hallo, wir sind wieder da!« Sofort beginnen sie, auf unserer Terrasse ein Nest zu bauen. Unermüdlich schleppen sie Baumaterial heran. In wenigen Tagen ist ihr neues Heim fertig. Kurz darauf liegen Eier im Nest, die liebevoll ausgebrütet werden, bis bald das helle Gezwitscher der Jungen zu hören ist. Wo waren sie eigentlich während der frostigen Wintertage? In Afrika!, so las ich kürzlich. Merkwürdig! Wie konnten sie diese weite Reise - ohne Navigationsgerät und Begleitfahrzeuge - zielgerichtet bis auf unsere Terrasse bewältigen? Woher haben sie das perfekte Timing?
Ich kann nur staunend sagen: »So weiß ich, von Bewunderung voll, nicht, wie ich dich erheben soll: mein Gott, mein HERR und Vater«. Wenn Gott schon die Tiere mit solch wirkungsvollen Systemen ausgestattet hat, wie viel mehr hat er dem Menschen gegeben: einen Geist und Verstand, der nach Gott fragen kann.
Doch dann kommt in unserem Tagesvers die traurige Feststellung Gottes: »Mein Volk will meinen Weisungen nicht folgen!« Der von der Sünde verdorbene Wille wurde ihm zum Verhängnis. Der Mensch entschied sich, autonom und losgelöst von Gott seinen Weg zu gehen. Dabei sackte er ab in das Chaos der Sündenverstrickung.
Doch Gott bietet uns in seiner Liebe eine Chance zu einem Neuanfang an: Durch Jesus Christus, seinen Sohn, öffnete er uns den Zugang in seine Lebensgemeinschaft, die zum ersehnten Ziel führt. Siegfried Lambeck