»Gebt dem Frieden eine Chance!«, so war der Leitartikel einer Zeitung überschrieben, der den zum Weltproblem gewordenen Nahost-Konflikt zum Thema hatte. Ja, das wünschen wir uns alle, dass der Friede endlich eine Chance bekommt. Doch wenn man hört, wie sich in der betroffenen Region der Hass kundtut, ist man ernüchtert.
Es ist erschreckend, was an Parolen verbreitet wird, wie »Werft die Juden ins Meer!« oder »Eine Welt ohne Juden wäre ein Paradies. Israel muss weg, muss weg!« Es gibt bereits palästinensische Landkarten, auf denen Israel und das jüdische »Yerushalayim« gar nicht mehr vorkommen.
Da aber der Judenstaat nicht einfach aus der Welt zu schaffen ist, bleibt eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts eine Illusion - schon deshalb, weil der Zwiespalt religiöse Wurzeln hat. »Zur Stunde ist die Politik in dieser Region nicht zu trennen von der Theologie. Ob dies der rationale Westen anerkennt oder nicht«, so der Nahost-Experte Peter Scholl-Latour.
Überhaupt: Friede - kann man ihn denn einfach verordnen? Können friedlose Menschen überhaupt Frieden schaffen? Es wird immer nur ein Scheinfriede sein, eine Waffenruhe aufgrund diplomatischer Verhandlungen. Frieden mit Gott und gottgewirkter Friede im Herzen des Einzelnen sind die Voraussetzung für friedvolle Verhältnisse und besonders, um im Gericht des Weltenschöpfers bestehen zu können. Christen können sagen: »Er (Jesus Christus) ist unser Friede« (Epheser 2,14). Ohne ihn, den personifizierten Frieden, hat der Friede in Nahost und in der Welt keine Chance! Johann Fay