Auf den ersten Blick scheint der Computer wesentlich schneller zu sein als das menschliche Gehirn. Doch der Schein trügt. Der Computer kann zwar eine Rechenaufgabe schneller lösen als der Mensch, aber wenn der Computer alle Aufgaben erledigen müsste, die das Gehirn noch nebenbei erledigt, wäre er total überfordert. Während der Mensch sich auf seine Rechenaufgabe konzentriert, laufen im Gehirn sämtliche Steuerprozesse zur Lebenserhaltung weiter: z.B. Temperatursteuerung, Verdauung, Atmung, Blutkreislauf, Immunsystem usw. Die Reihe könnte fast endlos fortgesetzt werden.
Das Besondere am menschlichen Gehirn aber ist, dass es nicht nur Millionen von Daten von den Sinnesorganen empfängt, sondern diese bereits sortiert und interpretiert, bevor sie überhaupt unser Bewusstsein erreichen. Eine durch Schmerz hervorgerufene Reflexbewegung geschieht sofort, ohne eine bewusste Entscheidung.
Ein Wissenschaftler: »Eine rote Rose ist physikalisch gesehen eine stoffliche Struktur, die Licht in einer bestimmten Wellenlänge reflektiert. Erst in unserem Gehirn wird daraus die Farbe Rot und das Wissen darum, dass diese Struktur eine Blume ist. Dazu vergleicht das Gehirn nicht nur die empfangenen Signale mit dem gespeicherten Wissen früher gesehener Rosen, sondern auch Erinnerungen an Begebenheiten und Emotionen werden geweckt.«
Ein Gehirnforscher: »Nachdem Tausende von Wissenschaftlern das Gehirn jahrhundertelang untersucht haben, wird ihm nur ein einziges Wort gerecht: Es ist ein Wunder.« Der Computer wurde von menschlichen Gehirnen entwickelt. Wer aber schuf das menschliche Gehirn? Etwa der Zufall - oder doch ein unendlich »intelligenter Designer«?
Günter Seibert