Meine Oma sagte immer: »Es wird schon noch einmal Gerechtigkeit geben!«, und damit hatte sie recht. Es wird tatsächlich einmal vollkommene Gerechtigkeit geben. Jeder von uns kommt nach dem Tod in ein Gericht und wir dort beurteilt. Aber wie geht es zu in diesem Gericht? Was ist der Maßstab? Wer ist der Richter?
Die Bibel sagt uns, dass Jesus Christus von Gott dem Vater dazu bestimmt wurde, dieser Richter zu sein (Johannes 5,22), nachdem er zuvor als Retter auf unsere Erde kam, sein Leben für uns opferte und dann auferstand. Prüfen wir einmal, ob er die Kriterien eines Richters erfüllt: Erstens ist Jesus Gott und damit allwissend. Er kennt alle Fakten und Hintergründe. Es kann also zu keinen Fehlurteil kommen. Zweitens ist Jesus über jede Parteilichkeit erhaben. Er wird ohne Ansehen der Person richten. Drittens ist er sündlos. Jemand, der selbst immer wieder versagt, ist nicht in der Position, über andere zu richten, aber Jesus ist frei von jedem moralischen Makel. Viertens hat Jesus selbst alles Leid dieser Welt in geballter Form erlebt. Keiner wird sagen können: »Du hast ja überhaupt keine Ahnung, wie es auf der Erde zugeht!«
Jeder Mensch - auch jene, die jetzt gar nicht an Gott glauben - wird also dieses Gericht als völlig gerecht empfinden (müssen). Und niemand wird sich diesem Gericht entziehen können.
Der Maßstab in diesem Gericht ist nicht mein schlimmer Nachbar oder mein griesgrämiger Arbeitskollege, sondern das Gesetz Gottes. Jesus hat es einmal folgendermaßen zusammengefasst (Markus 12,30-31): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft und deinen Nächsten wie dich selbst.«
Stefan Hasewend