Als John Newton am 21. Dezember 1807 starb, hinterließ er eines der bekanntesten Lieder der Kirchengeschichte. Aus seiner Feder stammt das Bekenntnis: »Amazing grace! How sweet the sound that saved a wretch like me. I once was lost, but now I'm found, was blind, but now I see (Erstaunliche Gnade! Wie wunderbar das Wort, das einen Lumpen wie mich gerettet hat. Ich war verloren, bin jetzt gefunden. War blind, jetzt sehe ich).« Als 23-jähriger Kapitän eines Sklavenschiffes wurde Newton von dieser Gnade erreicht und überwältigt. Er bekam Augen für Gottes Wirklichkeit. Eine bemerkenswerte Verwandlung fand in seinem Leben statt.
Er erlebte die starke Veränderungskraft der Herrlichkeit Gottes. Und er stellte fest, wo diese Lebensänderung beginnt: Mit dem schlichten und ergriffenen Betrachten des »HERRN« und seiner »Herrlichkeit«, indem wir uns Gottes Größe, Gottes Erlösungsplan und Gottes Eigenschaften vor Augen halten. Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde Mensch in einer verlorenen und orientierungslosen Welt. Als Unschuldiger übernahm er das Strafmaß überschuldeter Menschen am Kreuz von Golgatha. Und als Auferstandener lässt er uns etwas von seiner Größe und Herrlichkeit erahnen. Solche Einblicke in die »Herrlichkeit des HERRN« gehen immer mit einer persönlichen Veränderung einher. Wer die Gnade von Golgatha erfahren hat, wessen Blick weg vom »Ich«, staunend hin zum Herrn Jesus Christus gelenkt wird, bleibt nicht, wie er ist. Er reagiert darauf, ein Veränderungsprozess setzt ein. Der hartgesottene Sklavenhändler John Newton hielt sich seine Begnadigung und Gottes Herrlichkeit vor Augen. Nichts verändert mehr als das. Joachim Haupt