Können Sie sich vorstellen, wie es Sklaven in der Antike erging? Sie waren völlig rechtlos und mussten ohne Unterbrechung 365 Tage im Jahr arbeiten, bis sie tot waren.
In diese Situation hinein gab Gott den Israeliten den Sabbat mit einem strikten Arbeitsverbot. Das galt nicht nur den Herren, sondern auch den Sklaven. Ja, selbst das Vieh sollte sich erholen. Welch ein Glück für die Armen, sich alle sieben Tag erholen zu dürfen! Allein das hätte genügen müssen, allen Menschen zu zeigen, welch einen gnädigen Gott Israel hatte. Und als die von Gott bestimmte Zeit gekommen war, sandte er sogar seinen Sohn, um den Menschen eine ewige Ruhe bei ihm im Himmel zu ermöglichen.
Alle Jünger des Herrn Jesus Chrsitus freuen sich, dass er am Kreuz Sünde, Tod und Teufel besiegt hat und am dritten Tag aus den Toten auferstanden ist. Seitdem feiern sie nicht mehr den Sabbat, der ausdrücklich für Israel gestiftet wurde, sondern den Auferstehungstag ihres Herrn, den ersten Tag der Woche.
Leider achteten die Israeliten später das Geschenk des Sabbats gering, und leider machen es die Christen oft nicht besser. »Montagsautos« zeugen davon, dass man sich am Sonntag nicht erholt und mit Gott beschäftigt, sondern sich so müdeamüsiert hat, dass man am folgenden Tag noch schläfrig ist.
Wir können im Alten Testament lesen, was Gott von der Sabbatschändung hält. Sollte er das Geschenk des Sonntags nicht ebenso betrachten? Der Sonntag ist wie einst der Sabbat eine große Freundlichkeit des menschenfreundlichen Schöpfers.
Hermann Grabe