Unsere Regierung beschäftigt sich mit einem Großteil ihrer Ressourcen mit der Sicherung und Steigerung des Wohlstandes. Die Gewerkschaften kämpfen um jedes Prozent in der Lohnerhöhung ihrer Mitglieder und die Konzerne um größere Renditen. Im persönlichen Leben läuft es meist ähnlich ab. Glück, Erfolg, Reichtum, Anerkennung und Sicherheit. Ein wenig mehr von diesem oder jenem, das würde uns nach unserer Meinung zufriedenstellen.
Richard Easterlin hat aber 2010 eine Studie veröffentlicht, die nachweist, dass die Lebenszufriedenheit einer Gesellschaft nicht wächst, wenn das Einkommen eines Landes steigt. Ist diese Tatsache nicht paradox? J. W. Goethe hat dieses Phänomen im 19. Jahrhundert ebenfalls beobachtet und räsoniert: »Es irrt der Mensch, solang er strebt.« Goethe sieht das Problem, ja sogar den Irrsinn, der im ständigen Streben des Menschen liegt. Sieht diese menschliche Suche nicht letztendlich wie Verdrängung des eigentlichen Dilemmas aus? Bleibt es nicht ungelöst? Und worum geht es wirklich?
Die Bibel gibt einen Hinweis darauf, wieso wir Menschen uns mit der inneren Zufriedenheit so schwertun. Der Schöpfer hat die Ewigkeit in das Herz jedes Menschen gelegt, damit wir uns auf die Suche nach ihm machen. Erst eine Beziehung zu ihm stillt unser Sehnen. Das kann mit materiellen Dingen nie dauerhaft befriedigt werden. Die Bibel redet von einem Frieden, den Gott den Glaubenden schenken will und der weit über alles Verstehen hinausreicht. Dieser Friede hat dann nichts mehr mit Verdrängen oder Verschweigen zu tun. Er ist sogar von den äußeren Lebensumständen unabhängig. Nur bei Gott kann die Suche des Menschen ihr Ende finden. Daniel Heymanns