Die Situation fing an, peinlich zu werden. Was war denn passiert? – Jesus Christus war wie so oft von vielen Leuten umlagert, die aufmerksam, aber auch kritisch zuhörten, was er ihnen über Gott, über Gottes Gedanken und über sich selbst berichtete. Zuletzt hatte er ihnen deutlich gemacht: Zugang zu Gott gibt es nur durch mich. Nur wer mich in sein Leben aufnimmt, wie man etwa Brot beim Essen zu sich nimmt und es dann zum Bestandteil des eigenen Wesens wird, nur wer sich so mit mir eins macht, der erlangt das ewige Leben.
Das ging den meisten aus dem Publikum zu weit. Was maßte dieser Mensch sich an? Er der alleinige Weg zu Gott? Nein, so nicht! Viele drehten sich deshalb um und ließen ihn stehen. Einige blieben allerdings bei ihm, so auch seine zwölf Jünger. Diese sprach der Herr direkt an: Und ihr? Wollt ihr auch gehen? Auch für die anderen antwortete Petrus: Nein, wir bleiben. Wohin und zu wem sollten wir denn gehen? Nirgendwo sonst finden wir wie bei dir die Gegenwart Gottes.
Auch heute finden manche Jesus Christus interessant und imponierend: »Der Mann war konsequent! Er scherte sich wenig um die meist heuchlerische gängige Meinung, sondern sagte den Leuten die Wahrheit« heißt es. So weit, so gut. Doch wenn man sich dem Anspruch Jesu Christi tatsächlich stellen soll – nein, lieber nicht! Und so lassen auch heute viele Jesus Christus stehen und gehen ihren eigenen Weg – ins ewige Verderben. Doch wer sich auf Jesus Christus einlässt, sein Wort ernst nimmt und sich ihm rückhaltlos ausliefert, der erfährt wie damals Petrus: Nirgendwo sonst als bei dem Sohn Gottes finde ich sinnerfülltes und noch dazu ewiges Leben. Und dann will man für immer bei ihm bleiben. Otto Willenbrecht