Er ist der beste Triathlet unserer Region. Mehrfach hat er den legendären Ironman-Triathlon in Hawaii bestritten und nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen erfolgreich die Ziellinie überquert. Auch diesen Wettkampf beginnt er in Topform. Doch als er nach dem Schwimmen auf die Radstrecke geht, kommt er aus unerklärlichen Gründen nicht voran. Seine Beine werden immer schwerer. Er hat das Gefühl, dass ihn jemand festhält. Die Fahrt kostet ihn so viel Kraft, dass er beim abschließenden Laufen nach zwei Kilometern aufgibt.
Wie sich dann herausstellt, weist die Hinterradbremse seines Fahrrads einen technischen Defekt auf. Die Bremse löst sich nicht mehr. Der Sportler hat die Strecke – ohne es zu bemerken – mit schleifender Bremse bewältigen müssen. Das hat ihm alle Kraft geraubt, so dass er am Ende das Ziel nicht erreicht hat.
Während ich den Pressebericht über unseren Lokalsportler lese, fällt mir ein: Auch in unserem Leben gibt es Dinge, die uns lähmen – und die wir oft nur schwer erkennen. In der Bibel lesen wir, dass die Sünde eine solche lähmende Wirkung hat. Wir schaffen es nicht, den Ansprüchen des heiligen und gerechten Gottes zu genügen. Immer wieder verstoßen wir mit unserem Handeln, unseren Worten oder unseren Gedanken gegen die Gebote Gottes. So können wir Gott nicht näher kommen und stehen in der Gefahr, das Ziel unseres Lebens zu verpassen. Darum spricht der Herr Jesus Christus den Gelähmten in dem heutigen Tagesvers zuerst auf seine Sünden an. Sie sind es, die ihn eigentlich lähmen. Aber Jesus Christus kann und will unsere Sünden vergeben. Wenn wir uns ihm anvertrauen, bringt er uns sicher ins Ziel.
Andreas Droese