Als Könige der Lüfte über den Wassern der Ozeane könnte man Albatrosse bezeichnen. Majestätisch gleiten die riesigen Vögel (Flügelspannweite: 2 m) dahin. Ihre Orientierung ist genauer und reicht weiter als bei jedem satellitengesteuerten Flugzeug. Eine Art innere Wetterkarte zeigt ihnen Sturmgebiete über Entfernungen bis zu 300 km an. Von einer Flaute, die sie aufs Wasser zwingen würde, können sie deshalb kaum überrascht werden. Ihren Partnervögeln bleiben sie ein Leben lang treu. Bei jeder Begegnung führen sie einen Liebestanz auf. Was sie in den ersten 5 Wochen für ihr jährlich geborenes einziges Junges aus größten Entfernungen an Nahrung herbeischleppen, könnte ein ganzes Fischgeschäft füllen.
Über solche Beispiele aus der Tierwelt staunen wir. Sie lassen uns ahnen, was der Mensch als »Krone der Schöpfung« darstellen sollte. Er wurde mit Fähigkeiten ausgestattet, die viel komplexer sind als alles, was in der Tierwelt zu beobachten ist. In Bezug auf das Verhältnis zu seinem Schöpfer und unter seinesgleichen bestand völlige Harmonie, bis durch die Sünde des Ungehorsams beim ersten Menschenpaar ein Bruch mit schrecklichen Folgen entstand. Seitdem versucht der Mensch vergeblich, sich wieder zu der einstigen »Höhe« aufzuschwingen. Aber deshalb kam der Sohn Gottes als Mensch auf diese Erde, um durch seinen Tod am Kreuz einer ganz neuen Schöpfung Bahn zu brechen. Sie besteht in einer geistlichen Neugeburt, bewirkt durch den Heiligen Geist an Menschen, die sich im Glauben Jesus Christus anvertrauen und sein Angebot der Sündenvergebung annehmen. Und sie wird vollendet durch Gott in der Auferstehung zum ewigen Leben.
Joachim Pletsch