Vor 10 Jahren, am 23. Januar 1989, starb der bedeutende spanische Maler Salvador Dalí. Sein unverwechselbarer surrealistischer Stil war von Traumwelten und psychoanalytischen Symbolen gekennzeichnet. Eines seiner bekanntesten Werke ist »Die Beständigkeit der Erinnerung« (1931) - eine grotesk wirkende Darstellung von Uhren, die wie nasse Lappen in einer von Abendlicht durchfluteten Traumlandschaft hängen, über der jedoch eine beängstigende Atmosphäre der Leere und Melancholie schwebt.
»Dreams are my reality« - Träume sind meine Wirklichkeit - ist heute die Lebensphilosophie von vielen, die der Trostlosigkeit dieser Welt und den Anforderungen des täglichen Lebens in der Leistungsgesellschaft entfliehen wollen. Man betäubt sich mit Alkohol, Drogen oder abgefahrenen Aktionen oder wählt eine rücksichtslose, provozierende oder erfolgssüchtige Lebensweise als einzigen Weg aus der Hoffnungslosigkeit.
Gott zeigt uns jedoch einen Weg, diesem dem Untergang geweihten Weltsystem zu entkommen, ohne davor wegzulaufen, einen Weg, in Gemeinschaft mit ihm in einer neuen Welt zu leben - jetzt schon, um in der Situation, in der wir uns gerade befinden, ein erfülltes, sinnvolles und frohes Leben zu führen. Dafür bezahlte Jesus am Kreuz unsere Sünden: Wenn wir dieses Opfer und ihn als unseren Herrn annehmen, leben wir als seine Jünger in der frohen Erwartung einer herrlichen Ewigkeit. In einem »Reich, das nicht von dieser Welt ist« (Johannes 18,36), das aber schöner ist als jeder Traum und realer als jede Seifenblase unserer Sehnsüchte.
Werner Deppe