Laut der jüngsten Shell-Jugendstudie aus dem Jahr 2015 finden es nur noch 38% aller evangelischen und katholischen Jugendlichen in Deutschland wichtig, an Gott zu glauben. Gleichzeitig ist für 76% der muslimischen Jugendlichen in Deutschland der Glaube an Allah eine »wichtige Leitlinie«.
Der stellvertretende Chefredakteur des »Hamburger Abendblatts«, Matthias Iken, analysierte unlängst für sich und seine Leser in einer Kolumne mit der Überschrift »Der verlorene Glaube«, was es für uns bedeutet, dass das Christentum immer mehr aus der Gesellschaft verschwindet, und spart nicht mit konstruktiver Kritik an den Kirchen, indem er nach dem Inhalt der dort verkündigten Botschaft fragt. Wer die Predigt »auf reine Politik reduziert«, landet nur irgendwo in der Parteienlandschaft und wird »damit eine austauschbare Stimme«. Er ruft dazu auf, sich wieder den eigentlichen Werten und Inhalten des Christentums zuzuwenden: »Die Tonlage, die Christen besonders macht, ihre Hoffnung auf Auferstehung, ihr Glaube, den Tod zu überwinden, … mehr Gottvertrauen« müssen wieder zentral werden.
So hat es auch BILD-Redakteur Daniel Böcking gesehen, der 2015 in seinem vielbeachteten Artikel »Warum ich mich heute als Christ outen will« Stellung für seinen Glauben bezog. Es fiel ihm nach eigener Aussage »nicht leicht«, ihn so zu veröffentlichen, aber angesichts des islamistischen Terrors auf der Welt und des Schweigens der Christen befand er: »Für mich ist es Zeit, laut von der Liebe Gottes zu erzählen und von der Vergebung durch Jesus Christus. Von unseren Werten als Christen und warum sie genau jetzt so wichtig sind. … Der Glaube an Gottes Liebe, Gnade und Vergebung ist … unsere Chance.« Martin von der Mühlen