»Was soll ich jetzt mit meinem Leben anfangen?!« Die junge Dame ist untröstlich. Eine andere klagt: »Ein Teil meiner Kindheit ist für immer vorbei!«, während wieder eine andere ihr Glück nicht fassen kann, dass sie »endlich eines bekommen« hat. Was ist denn bloß los, was ist passiert?
Nun, Joanne K. Rowling hat wieder mal zugeschlagen und ihren siebten und damit letzten Band über den Zauberlehrling Harry Potter auf den Markt geworfen. Das über 700 Seiten dicke Buch ging weg wie warme Semmeln. Mit drei Millionen verkauften Exemplaren binnen 24 Stunden wurde ein neuer Weltrekord aufgestellt. Und im Ganzen wurden weltweit gut 325 Millionen Harry-Potter-Bücher verkauft (Stand Juli 2007), übersetzt in 64 Sprachen, sogar in Latein und Altgriechisch! So wurde eine ehemalige Sozialhilfe-Empfängerin zur reichsten Frau Großbritanniens. – Aber was ist mit all den von der Potter-Traumwelt geprägten, meist jungen Menschen, für die der Film mit ihrer Identifikationsfigur so plötzlich gerissen ist? Aussagen wie die beiden oberen (aus einer Befragung) sind bestürzend! Jetzt versuchen sogar christliche Kreise in England, den spiritistisch-okkult durchwirkten Geschichten Positives abzugewinnen. So gibt man Jugendmitarbeitern Tipps, wie die christliche Botschaft durch die Zauberbücher zu vermitteln sei. Ja, man schwärmt geradezu von der Erzählkunst der Autorin.
Unendlich mehr als Phantasterei und Hokuspokus bietet die Bibel. Sie suggeriert keine Traumwelt, sondern lässt uns wissen, was es mit Gut und Böse wirklich auf sich hat. Und sie bietet jedem, der ihrer rettenden Botschaft glaubt, eine traumhafte, höchst reale Zukunft. Johann Fay