»Du träumst von dieser Frau, sie steht vor dir, sie sieht dich an, und du spürst, wie es dir kalt den Rücken herunterläuft und du weißt - nie wirst du aufhören, diese Frau zu lieben!« - »Warum ist nicht alles so gut wie ein Fürstenberg?«
Wie blöd muss Werbung eigentlich noch sein? Welche Instinkte können noch ausgenutzt werden, um ein paar Eurodollars mehr zu verdienen? Wann werden sie endlich damit aufhören, unsere Assoziationen, d.h. unsere Gedankenverbindungen, schamlos auszunutzen? Werbung beruht nämlich darauf, den Namen eines Produkts im Gedächtnis zu verankern, indem man ihn mit einer starken Empfindung verbindet. Zum Beispiel kann man ein Produkt prima am Sex verankern, denn der steckt tief in uns und ist uns durchaus angenehm. Und wenn uns dann noch »Fürstenberg« einfällt - na prima! Sektdurst hat noch nie jemandem geschadet!??
»Sie verführen und werden verführt« - so urteilt das neue Testament über die Menschen dieser Zeit, die von Gott nichts wissen wollen und sich deshalb materiellen Dingen zuwenden. Die immer mehr Geld benötigen, um damit Leben zu erhaschen. Wer sich aber zum toten Geld wendet, muss, um an es heranzukommen, andere verführen. Gleichzeitig aber - und das ist das Tragische - wird er selbst verführt, weil er, ohne es zu merken, sein Leben mit toten Dingen zu erfüllen sucht. Und die Bibel nennt auch den Verführer: der Teufel selbst will uns vom eigentlichen Leben wegbringen. Da kann man nur sagen: »Holzauge, sei wachsam!«. Sollten wir nicht lieber wieder zu Gott und seinen Maßstäben umkehren? Uwe Aßmann