Zwei Bekannte befanden sich in einem Gespräch über religiöse Fragen. Schließlich nahm der eine einen Bleistift und legte ihn auf den ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger seiner linken Hand. »Ich kann machen, dass dieser Bleistift nicht zu Boden fällt, wenn ich die beiden Finger zurückziehe.« »Ausgeschlossen!« rief der andere. »Doch.« Der erste zog die Finger zurück, und als der Bleistift fallen wollte, fing er ihn schnell mit der anderen Hand auf.
»Ja, das hätte ich auch gekonnt«, sagte der andere. »Das kann ja jedes Kind – mit der anderen Hand …« »Ja, die andere Hand!«, sagte der erste. »Die ist das Geheimnis der ganzen Geschichte. Ich habe von vornherein mit ihr gerechnet, du aber nicht.«
Ist das nicht der Punkt in unserem Leben, auf den wir achten sollten? Mit Gottes Hand rechnen. Gleicht unser Leben nicht einem Film, bei dem wir den Regisseur spielen und alles genau vorgeben, wie es laufen soll. Wir versuchen selber mit »Höhen und Tiefen« umzugehen. Aber manchmal sind wir mit unserer Kunst am Ende. Warum rechnen wir nicht schon vorher mit der Hand Gottes und vertrauen ihm unser Leben an? Haben wir Angst, dass wir schlechter abschneiden, wenn wir mit Gottes Hand rechnen? Die Bibel zeigt uns, dass es sich lohnt, mit Gott zu rechnen. Wir lesen darin von vielen Menschen, die es gewagt haben, auf Gott zu vertrauen, und Gott hat sie belohnt.
So war z. B. Hiob ein Mann, der Gottes Hand erkannte. In tiefstem Elend erfuhr er, dass es sich lohnt, Gott zu vertrauen(Hiob 29,4). Wenn wir mit der Hand Gottes rechnen, ist das immer mit einem Segen für unser Leben verbunden. Bodo Ammenhäuser