Dieses Gebot gilt nach 2. Mose 31,13 ausdrücklich dem Volk Israel als Zeichen des Bundes Gottes mit ebendiesem, seinem Volk. Wir Christen sind ebenfalls froh, dass es alle sieben Tage einen Tag der Ruhe gibt, doch feiern wir seit dem Tod von Jesus Christus den ersten Tag der Woche, nicht den siebten, weil der Herr Jesus Christus am ersten Tag der Woche auferstanden ist.
Um die Produktion zu erhöhen, hatte man im kommunistischen Russland den Sieben-Tage-Rhythmus durch eine Dekade, einen Zehn-Tage-Rhythmus, ablösen wollen. Doch stellte man das schnell wieder um, weil die Leute zu oft krank wurden. Der Sieben-Tage-Rhythmus ist Gottes Ordnung, der Bio-Rhythmus, für unseren Körper. Im Alten Testament wird ausdrücklich gesagt, dass sich nicht nur die Juden, sondern auch ihre Mägde und Knechte, ja, ihre Ochsen und Esel, am Sabbat erholen sollten. Welch ein Vorteil war das gegenüber allen Menschen weltweit, die ohne Unterbrechung 365 Tage im Jahr schuften mussten, sofern sie keine Diener hatten.
Für uns Christen gelten nicht die rigorosen Sabbatgebote der Juden; doch sollten auch wir uns fragen, ob wir diesem großen Geschenk des freien Tages gerecht werden, wenn wir ihn nicht »heiligen«, also nicht für Gott und seine Sache verwenden, sondern ihn mit allen möglichen Zerstreuungen füllen, die man ohne Gott erleben kann und von denen man sich dann am »blauen Montag« erholen muss.
Besonders an diesem Gebot sehen wir, dass Gottes Fürsorge für seine Menschen viel weitblickender ist als unsere Vorstellungen von dem, was gut für uns ist. Wir sollten uns in allem, was sein Wort vorschreibt, leiten lassen, damit es uns wohlgehe.
Hermann Grabe