Seit 1896 gibt es bei der Olympiade eine Disziplin, bei der es darum geht, eine Latte ohne Hilfsmittel in größtmöglicher Höhe zu überspringen: Hochsprung. Schaut man sich die Entwicklung der Bestleistungen an, so sieht man, dass die Welt- bzw. olympischen Rekorde im Laufe der Zeit immer weiter gesteigert werden konnten. Der Grund liegt darin, dass die Sprungtechnik verbessert wurde und die Sportler somit sogar schließlich weitaus größere Höhen überspringen konnten. So wie der kubanische Hochspringer Javier Sotomayor, der heute vor 17 Jahren bei einer Körpergröße von 1,95 m eine Höhe von 2,45 m übersprang und damit einen bis heute nicht überbotenen Weltrekord aufstellte.
David, welcher den obigen Tagesvers schrieb, lebte, lange bevor der Hochsprung als sportliche Wettkampf-Disziplin eingeführt wurde. Trotzdem beschreibt er sich in dem obigen Vers als jemand, der sogar eine Stadtmauer überspringen kann. Muss man nun daraus schließen, dass David ein überaus sportlicher Typ war?
Nein, die Mauern in dem obigen Vers sind natürlich nicht wörtlich sondern symbolisch gemeint. Sie sollen die enormen Ängste, Probleme und Sorgen illustrieren, die uns Menschen immer wieder auf unserem Lebensweg begegnen. Wäre es nicht herrlich, diese Schwierigkeiten überwinden zu können, anstatt vor ihnen deprimiert und entmutigt resignieren zu müssen?
David hatte offensichtlich einen Weg gefunden, der ihm genau das ermöglichte. Das Geheimnis dazu liegt in den Worten: »mit meinem Gott«. Weil David jeden Tag vertrauensvoll mit seinem Gott lebte, erlebte er in seinen Lebenskrisen auch immer wieder Gottes Hilfe. Stefan Nietzke