Na, wenn das nichts ist?! 185 Millionen Euro gab es im Jahr 2011 bei »Euro Millions« zu gewinnen.
Jetzt werden manche Leser fürchten, wir würden schreiben, dass dem Gewinner vor Freude das Herz hätten stehen bleiben können - und was wäre dann? Nein, tun wir nicht. Wir wünschen dem Glücklichen ein langes, vergnügtes Leben!
Aber wenn er auch 120 Jahre alt wird und bis dahin das Geld nicht vergeudet oder auch weise verteilt und verschenkt hat, kann er sich wohl mit dem Rest beerdigen lassen, doch wird er nichts mehr davon haben. Vielleicht ist er ein radikal gläubiger Nihilist, der meint, mit dem Tod sei alles aus, dann sollte er aber doch überlegen, welche Beweise seinen Glauben stützen. Und wenn er dann überlegt, dass man Augen hat, um zu sehen, und Beine, um zu gehen, dann müsste er doch fragen, wozu er eine Seele hat, die manchmal Heimweh nach einem Frieden empfindet, den er nicht einmal mit seinen 185 Millionen kaufen kann. Es muss diesen Frieden doch geben, wenn seine Seele danach verlangt.
Nun, wir sind keine Nihilisten, sondern wir spüren in uns eine durstige Seele und sehen über uns den Sternenhimmel und um uns eine raffiniert aufeinander abgestimmte Schöpfung und glauben deshalb an einen genialen Schöpfer, der uns sogar mitgeteilt hat, dass er mehr für uns Menschen tun will, als uns hier auf Erden einige Jahrzehnte wenige Freuden und viele schreckliche Leiden erleben zu lassen. Er will uns durch das alles zu sich ziehen, damit er unserer Seele den ersehnten Frieden schenken kann.
Wäre das nicht eine überzeugendere Philosophie als der letztendliche Unsinn des Daseins, wie ihn die Materialisten predigen?
Hermann Grabe