Der heutige Tagesspruch, für sich alleine genommen, führte dazu, dass Petrus mit den Himmelsschlüsseln oft als »Pförtner« für den Himmel gesehen wird. Er wacht darüber, wer in den Himmel kommt, und eben auch darüber, was aus dem Himmel kommt. Und weil das Wetter (besonders der Regen) nun mal vom Himmel kommt, wird er auch dafür verantwortlich gemacht. Hierbei wird übersehen, dass mit »Himmel« zwei unterschiedliche Welten beschrieben werden: zum einen die unsichtbare Welt Gottes und zum anderen der sichtbare Raum über uns, in dem Gestirne und Wolken ihren Platz haben, und wo sich das Wetter abspielt.
Die »Schlüssel des Himmelreichs«, die Jesus in Matthäus 16,19 dem Petrus verspricht, bringen nur zum Ausdruck, dass der Herr seinen Jüngern schon hier auf der Erde gewisse Vollmachten verleiht, die sich bis in die Ewigkeit auswirken. Das hat aber weder mit dem Zugang zum Himmel und schon gar nichts mit dem Wetter zu tun. In Matthäus 18,18 erhalten die anderen Jünger die gleiche Vollmacht.
Der Schlüssel zum Himmelreich liegt vielmehr in der Botschaft, mit welcher der Herr seine Jünger beauftragt. Und diese Botschaft ist bis heute die gleiche geblieben. Sie fängt immer mit der Forderung an: »Tut Buße!« Das heißt: »Kehrt um und bekennt Gott eure Sünden!« Wer das ehrlich tut, dem wird die Tür des Himmels aufgetan, weil der Sohn Gottes für die Sünden aller aufrichtigen Menschen gestorben ist. Und Gott, der Vater freut sich, diese Leute als seine Kinder im Himmel in Empfang nehmen zu können.
Das ist der Schlüssel: Eine persönliche Beziehung zum Sohn Gottes, Jesus Christus, eröffnet den Zugang zum Himmel. Wie man diese bekommt? - Lesen Sie Johannes 6,37-40!
Günter Seibert