Montag, 24. September 2012

Leitvers

Deshalb lasst uns, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, dankbar sein.
Hebräer 12,28

Zeitzeichen

Brüchige oder unerschütterliche Hoffnungen

Heute vor 150 Jahren wurde Otto von Bismarck (1815-1898), adliger Gutsbesitzer und Diplomat in preußischen Diensten, von seinem König Wilhelm I. zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt. Damit war am 24. September 1862 eine politische Entwicklung angestoßen, die mit der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 ihren Höhepunkt erreichte, denn der glühende Wunsch vieler Deutscher nach einem einigen Nationalstaat war damit erfüllt worden. In seiner tausendjährigen Geschichte war Deutschland immer in Einzelstaaten aufgesplittert gewesen, nun aber war man stolz auf ein Reich »von der Maas bis an die Memel«, und der junge Kaiser, Wilhelm II., der seit 1888 regierte, versprach: »Ich führe euch herrlichen Zeiten entgegen.«
Die kamen allerdings nicht, sondern der Erste Weltkrieg, Inflation, Weltwirtschaftskrise, der Unrechtsstaat Adolf Hitlers und der Zweite Weltkrieg, an dessen Ende das Deutsche Reich zerbrach. Das 1990 wiedervereinigte Deutschland stellt als Bundesrepublik gegenüber dem Kaiserreich nur einen finanziell hochverschuldeten Resttorso dar.
Die vergangenen 150 Jahre zeigen, wie brüchig politische Bauwerke sind und wie großartige Hoffnungen auf »herrliche Zeiten« zuschanden werden, und darin ist Deutschland als kleines Puzzle-Teil nur ein Normalfall der Weltgeschichte. Nur dem Versprechen Gottes dürfen wir vertrauen, dass alle Menschen; die sich durch den Glauben an Jesus Christus an ihn wenden, Frieden und Herrlichkeit in der Gemeinschaft mit ihm in seinem Reich haben werden. In unserer unsicheren Welt ist darum Jesus Christus die einzige unerschütterliche Hoffnung. Gerhard Jordy
Frage
Hoffen Sie auch immer noch, dass die Politiker bessere oder gar herrliche Zeiten herbeiführen werden?
Tipp
Es ist besser, auf das zu hoffen, was Gott in seinem Wort verspricht.
Bibellese
Matthäus 25,31-46

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