Der in Österreich geborene Adolf Hitler, deutscher Reichskanzler von 1933 bis 1945, erhielt heute vor genau siebzig Jahren, am 25. Februar 1932, die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach seiner Ernennung zum deutschen Reichskanzler schaltete er die gegnerischen Parteien aus und vereinigte in seiner Person die Ämter von Staatsoberhaupt, Regierungschef, Oberbefehlshaber der Wehrmacht und der Parteiführung, womit in Deutschland der totalitäre »Führerstaat« errichtet und der Rechtsstaat beseitigt war.
Es gibt unzählige Biographien über Hitler und seinen unseligen Einfluss. Er hielt sich für den Heilbringer und Retter des deutschen Volkes und der nordischen Rasse. Darum fühlte er sich auch berechtigt, Recht und Gerechtigkeit zu missachten. Sein Ziel war die rücksichtslose Unterdrückung und Vernichtung nicht nur des europäischen Judentums, sondern aller »Nichtarier«.
In ihrem berühmten »Tagebuch« macht die erst 13-jährige Anne Frank im Amsterdamer Hinterhaus-Versteck im Oktober 1942 folgende, bezeichnende Notiz: »Ein schönes Volk diese Deutschen, und ich selbst gehöre eigentlich dazu! Aber nein, Hitler hat uns längst staatenlos gemacht. Und übgrigens gibt es keine größere Feindschaft auf dieser Welt, als die zwischen Deutschen und Juden.« Und die bekam das in Frankfurt am Main geborene Kind jüdischer Eltern am eigenen Leib zu spüren, als sie im März 1945 im KZ Bergen-Belsen als eins von den mindestens 55 Millionen Opfern, die der von Hitler geführte Zweite Weltkrieg und seine Judenverfolgung kostete, umkam. Das oft gerufene »Heil Hitler« gab es nie, nur weltweites Unheil unter diesem Namen! Karl-Heinz Gries