Kritiker haben immer wieder behauptet, durch das über viele Jahrhunderte hinweg erfolgte Abschreiben der biblischen Texte sei die Bibel derart verfälscht worden, dass man heutzutage deren Originalwortlaut nicht mehr nachvollziehen könne. Auch seien Manipulationen am Text vorgenommen wurden, um historische Ereignisse im Nachhinein als »Vorhersagen« darzustellen oder aber um die eigene religiöse Meinung im Bibeltext festzuschreiben.
Allerdings kann niemand als Gott selbst einen Menschen von der ewigen Gültigkeit der Bibel überzeugen. Und er hat es immer wieder getan. Außerdem hat es noch keine geschichtlichen oder archäologischen Fakten gegeben, die mit der Bibel unvereinbar wären. Widersprüche entstehen nur da, wo Menschen die wissenschaftlichen Fakten auf ihre, d. h. auf Gottlose Weise deuten.
Obwohl es eine Unzahl von Angriffen auf die Bibel gegeben hat, konnte sie bis heute weder vernichtet, noch so verändert werden, dass der ursprüngliche Sinn einzelner Aussagen verloren gegangen wäre. Ein Beispiel: Im Jahr 1947 fand man in einer Höhle am Toten Meer unter einigen alten Schriftrollen auch eine Jesajarolle, die über 1000 Jahre älter ist als alle anderen bis dahin verfügbaren hebräischen Bibelhandschriften. Beim Textvergleich entdeckte man, dass unser heutiger Jesajatext gegenüber dem vor 2100 Jahren in Qumran aufgeschriebenen fast unverändert ist. Aber nicht nur das, sondern ca. 200 Jahre später, nämlich zur Zeit Jesu, sind viele der Vorhersagen des Jesaja eingetroffen. Hätte man sie nachträglich in den Text eingefügt, müssten sie in der Qumranrolle fehlen. Bernd Grunwald