Was könnten Menschen schon von den Vögeln lernen? So fragt sich sicher mancher. Aber es gibt so manches, was man ihnen abgucken sollte.
Wildgänse oder arktische Seeschwalben zum Beispiel fliegen in großen und auch kleinen Gruppen gemeinsam. Es ist, als wüssten sie, dass ihre typische V-Formation kräftesparend ist. Die Luftbewegung, die der voranfliegende Vogel verursacht, erzeugt einen Auftrieb für den ihm folgenden, wodurch viel Kraft gespart wird. Allein würden sie oft ihr Ziel nicht erreichen, weil die mitgebrachten Fettreserven als Antriebsstoff nicht ausreichen würden. Nur gemeinsam schaffen sie es.
So sind auch wir Menschen in vieler Hinsicht auf unsere Nächsten angewiesen, weil wir uns als Einzelgänger hoffnungslos verlaufen und mit den Schwierigkeiten des Lebens nicht fertig würden.
Weil der Teufel das weiß, versucht er die Menschen zu isolieren und gegeneinander misstrauisch zu machen. Er benutzt dazu unseren angeborenen Stolz und in neuerer Zeit auch die Medien. Jeder ist sich selbst der Nächste und passt eifersüchtig auf, dass ihm auch der nötige Respekt entgegengebracht wird. Dadurch entfernen sich die Herzen selbst in den Familien voneinander. Früher guckten sich die Familienangehörigen bei ihren Gesprächen an, heute gucken alle in Richtung TV. Noch einsamer werden die Menschen vor dem PC. Da »chatten« sie mit Leuten, die sie überhaupt nicht kennen, oder gar mit imaginären Personen und vergessen ihre nächsten Angehörigen darüber.
Die Psychologen erzählen uns viel von dem Elend dieser Vereinzelung der Menschen, von ihren Ängsten und Depressionen. Und der Herr Jesus Christus sagt uns: »Seht hin auf die Vögel des Himmels!«
Hermann Grabe