»Meine Eltern öden mich an. Sie verstehen mich einfach nicht, und ich verstehe sie auch nicht. Also herrscht bei uns zu Hause Funkstille.« Wie oft höre ich das von jungen Menschen. Aber auch Eltern klagen darüber, dass sich ihre Kinder ausschweigen und eigene Wege gehen.
Notgedrungen herrschte auch Sprachlosigkeit zwischen dem Vater und seinem taubstummen Sohn, von dem wir in Markus 9,14-27 lesen. Der Sohn litt an Epilepsie und darüber hinaus wurde er noch von einem bösen Geist beherrscht. Der Vater hatte seither alle Hände voll zu tun, seinen Sohn vor Unfällen und der Gefahr des Selbstmords zu schützen. Keine Ermunterung, kein gutes Wort des Vaters drang bis zu seinem Jungen vor. Er war – wie gesagt – taubstumm. So standen Vater und Sohn in ihrer Hoffnungslosigkeit vor Jesus Christus. Der Sohn Gottes bedrohte den unreinen Geist indem er sprach: »Ich gebiete dir, fahre von ihm aus.« Und der schrie und zerrte ihn heftig und fuhr aus. Jesus aber nahm den Jungen bei der Hand und richtete ihn auf.
Menschen erlebten damals und erleben heute noch Gesundung durch Jesus Christus an der Seele und auch am Leib. Jesus, der Retter der Welt, ist auch der, der Menschen in ihrer Persönlichkeit nicht nur verändern, sondern völlig neu machen kann. In diesem Haus, dem Jesus Barmherzigkeit schenkte, wurde wieder gelacht und geredet. Auch heute noch kann Jesus Christus in die Sprachlosigkeit von Ehen und Familien hineinwirken. Er überwindet verhärtete und friedlose Herzen, weil sein Kreuzestod der Welt den Frieden gebracht hat. Jeder, der sich persönlich darauf einlässt, wird es erfahren. Rudolf Gerhardt