Eine Frage, die viele Menschen bewegt. – »Warum hat Gott ihre Behinderung zugelassen?«, frage ich den Rollstuhlfahrer. Ohne zu zögern erzählt mein Gesprächspartner seine Lebensgeschichte: »Ich bin Christ. In meinem Beruf war ich sehr erfolgreich. Als Geschäftsführer eines Energieversorgungsunternehmens habe ich viel Geld verdient. Ich konnte mir ein eigenes Flugzeug leisten. Wenn es das Wetter zuließ, bin ich sonntags geflogen. Meine Beziehung zu Gott und Jesus Christus bestand nur noch proforma. Die Gottesdienste habe ich versäumt und noch andere Christen von den Gemeindestunden abgehalten, indem ich sie zu gemeinsamen Flügen einlud. Mein Lebensziel, ein Leben mit und für Jesus Christus zu führen, hatte ich ganz aus den Augen verloren. In diese Situation hinein kam der Absturz. Ich flog die Maschine und war allein an Bord. Kurz nach dem Aufstieg merkte ich, dass der Motor streikte. Ich weiß nicht mehr genau wie es zur Landung kam. Als ich wieder erwachte, hatte ich kein Gefühl mehr in den Beinen. Seit diesem Zeitpunkt bin ich von der Hüfte an gelähmt. Nein, das Stopp-Schild Gottes hat mich nicht verbittert. Mir ist vielmehr klar geworden, dass ich für Gott wichtig bin und ich mich für ihn einsetzen soll. Das tue ich jetzt mit ganzer Kraft und von Herzen. Wenn ich als Behinderter die Liebe Gottes in Jesus Cristus in meinem Leben bezeuge, dann erlebe ich aufmerksame Zuhörer. Das ist meine Lebensgeschichte. Sie erklärt nicht das Leid anderer Menschen.«
»Darf ich ihren Bericht weitererzählen?«, frage ich. Antwort: »Ja, zur Ehre Gottes!« Detlef Kranzmann