Es ging hoch her in der Diskussion. »Kann man Gott beweisen?«, hatte jemand gefragt. Eine Frau antwortete daraufhin: »Ich kann nicht wissenschaftlich beweisen, dass Gott existiert. Aber ich kann in meinem Leben jeden Tag erleben, dass Gott da ist, dass er lebt - und das ist mir der beste Beweis.« Es wurde still, manche nickten - und dann wechselte die Diskussion auf das Thema: »Was erlebt man jeden Tag mit Gott?«
Dass Gott ganz real erfahrbar ist - Tag für Tag -, wissen Menschen, die ihr Leben Jesus Christus anvertraut haben. Sie sind in eine tiefe Gemeinschaft mit Gott getreten und können ihm alles sagen, was sie bedrückt oder beschäftigt, und können mit seinem Handeln rechnen. Manchmal sind es dann erstaunliche Dinge, die Gott tut. Und oft sind es alltägliche Dinge, die sich nach einem Gebet verwirklichen: Man sucht einen Parkplatz, die Zeit drängt und man weiß genau, dass kaum Aussichten bestehen, einen zu ergattern. Ein kurzes Gebet - und es fährt an einer bevorzugten Stelle gerade ein Wagen weg. »Zufall«, würde hier vielleicht ein Nicht-Christ sagen. Nun, Gotteskinder haben eine Definition für solche Zufälle. In der Luther-Bibel steht nämlich: »Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere zufallen« (Matthäus 6,33). Wenn wir Gott an die erste Stelle setzen, dann sorgt er für uns. Oder anders gesagt: All das Gute, alle Bewahrungen in unserem Leben sind keine Zufälle und auch nicht eigenes Verdienst, sondern stammen aus der sorgenden und liebenden Hand Gottes. Er ist in jedem Augenblick an uns interessiert - vertrauen wir ihm unser Leben an, damit es ein Leben wird, das gelingt. Astrid Jähn