Ein Leben ohne Sorgen? Das wär’s doch! Einmal im Lotto gewinnen und man hätte ausgesorgt! Dann wäre Arbeit nur noch Hobby, man könnte Urlaub machen, so lange und wo man wollte! Man müsste nicht mehr auf die Cents oder Euros achten. Dazu noch eine kernige Gesundheit! Das Leben genießen! Nein, mehr brauch ich nicht, um zufrieden und unbesorgt zu sein!
Doch stimmt das wirklich? Wie kommt der Apostel Paulus dazu, diesen Vers zu schreiben? Sitzt er nicht gerade in Rom im Gefängnis? Der Prozess zieht sich unendlich in die Länge, und es gibt keine Aussicht auf eine baldige Entlassung. Eher könnte er den Löwen in der Arena vorgeworfen werden zur Unterhaltung blutgieriger Menschen. »Paulus, träumst du, oder was ist mit dir?«, möchte ich ihn fragen. »Nein«, würde er wohl antworten, »ich habe schon zu oft erlebt, dass Jesus mir geholfen hat. Auch in völlig ausweglosen Situationen. Oder in gefährlichen Augenblicken oder durch Nöte hindurch. Ich habe erlebt, dass er mich nicht alleinlässt. Deshalb vertrau ich ihm auch jetzt!«
Da sitzt mir eine Seniorin im Café gegenüber. Sie erzählt mir ganz aufgeregt, dass der Vermieter ihr plötzlich gekündigt habe. Sie wisse nicht, wohin. Und schon gar nicht, wie sie einen Umzug schaffen solle. Wir beten zusammen und sprechen mit Jesus darüber. In der nächsten Woche kommt sie freudestrahlend zu mir und berichtet: »Ich hab dem Vermieter gesagt, dass ich einen guten, einflussreichen Freund habe, dem ich alles erzählt habe. Der würde sich um alles kümmern!« Am nächsten Tag sei der Vermieter zu ihr gekommen und habe ihr mitgeteilt, dass sie wohnen bleiben könne! »Hab ich nicht einen wunderbaren Gott?«, strahlt sie. Eberhard Platte