In dieser Welt geht es ungerecht zu. So kommen viele unschuldig in Gefängnisse und in andere Unannehmlichkeiten. Unter den Betroffenen sind zahllose Christen, die nur wegen ihres Glaubens eingesperrt wurden. Von höchster Stelle wurde erst neulich bekannt, dass zur Zeit im Ganzen etwa 100 Millionen Christen unter Verfolgungen leiden. Sie sind nicht alle hinter Gittern; aber sie werden verjagt, beraubt, gedemütigt, misshandelt und zumindest als Menschen zweiter Klasse behandelt.
Das war schon seit dem Beginn der christlichen Kirche so. Doch oft erreichten die Verfolger damit das Gegenteil von dem, was sie wollten. Ein »Kirchenvater« hat das einmal so ausgedrückt: »Die Märtyrer sind die Samen der Kirche.« Immer, wenn die Christen verfolgt wurden, vermehrte sich ihre Zahl schneller als gewöhnlich. Selbst aus den schrecklichen Kerkern und Arbeitslagern des Gulag, des sowjetischen Terrors, kamen immer mehr Christen heraus, als hineingesteckt wurden. Inhaftierte Gläubige missionierten ihre Mitgefangenen, und weil die den Ernst ihrer Situationen sehr wohl erkennen konnten, verstanden sie auch das Rettungsangebot Gottes zu nutzen.
Um auf diese Weise wirken zu können, muss man natürlich einen wachen, festen und froh machenden Glauben haben, sonst kann man nur in das allgemeine Gejammer mit einstimmen. Um diesen festen Glauben sollten wir Gott bitten; denn wir wissen durchaus nicht, was noch auf uns zukommt. Die Prognosen jedenfalls sind mehr als düster. Dann wäre es doch gut, wenn unser Glaube durch nichts ins Wanken gebracht werden könnte, und wir anderen ein Trost und ein Licht und ein Wegweiser wären. Gott möge uns allen dazu helfen!
Joel Wjst