Sergej Kourdakov ist überzeugter Kommunist und hat den Auftrag, zusammen mit einem Trupp gewaltbereiter Männer heimliche Treffen von Christen zu zerschlagen. Bei einer dieser Razzien trifft er Natascha. Die junge hübsche Christin hat sich über das Verbot der kommunistischen Partei hinweggesetzt und sich mit anderen zum Beten und Bibellesen getroffen. Die Männer schlagen und misshandeln die Christen. Nur drei Tage später wird wieder ein heimliches Treffen aufgespürt. Sergej ist überrascht, dass er Natascha wieder trifft. Wie kann sich ein Mensch wider besseres Wissen in eine solche Gefahr begeben? Voller Zorn schlägt er auf Natascha ein.
Später liest er in ihren Akten, dass sie früher eine überzeugte Kommunistin war. Fragen kommen hoch. Was hat Natascha gefunden, dass sie dem Kommunismus den Rücken gekehrt hat und sich dafür freiwillig solcher Gefahr aussetzt? Als er sie bei einer weiteren Razzia wieder trifft, schützt er sie. Und beginnt, in einem beschlagnahmten Lukas-Evangelium zu lesen, um mehr über den Glauben der Christen zu erfahren.
1971 ist Sergej Kourdakov Funkoffizier auf einem Schiff, das sich in der Nähe der kanadischen Küste aufhält. Er riskiert sein Leben, springt über Bord und versucht schwimmend, kanadisches Land zu erreichen. Halb tot wird er geborgen. Nach seiner Genesung lernt er Christen und die Botschaft der Bibel kennen. Nun weiß er, was Natascha gefunden hat! Sergej wird selber Christ und bezeugt öffentlich seinen Glauben. Doch bereits 1973 wird er von einem russischen Agenten – wie man vermutet – ermordet. Sein Buch »Vergib mir, Natascha« wird weit verbreitet und in mehrere Sprachen übersetzt. Anna Schulz