Wie viel unternehmen wir, um Menschen aus Nöten und Todesgefahren zu retten! Leider ist der Anruf unter dem bekannten Notruf 112 noch lange keine Garantie zur Rettung - trotz intensiver Anstrengungen. Dasselbe gilt für viele Menschen, die ernsthaft die Rettung ihrer Seele suchen. Sie lassen es sich viel kosten: Sie spenden große Summen, leben als Asketen und verrichten lange Gebete. Dadurch hoffen sie, einen gnädigen Gott zu finden - und sind sich nicht sicher, ob sie wirklich gerettet sind. Tragisch, denn alle religiösen Rettungsbemühungen müssen letztlich scheitern.
Sollte es stattdessen so einfach sein, wie es unser heutiger Bibeltext sagt? Nur den Namen des Herrn Jesus anrufen? Reicht das? Ist das alles? - Ja! Es genügt. Gott hört auf den leisesten Ruf eines Sünders.
Wie ist das möglich? Gott ist doch weit weg im Himmel und für uns unerreichbar. Aber Gott gab seinen Geist, um uns die gute Nachricht der Rettungschance durch seinen Sohn Jesus Christus zu überbringen. Er spricht durch sein Wort direkt die zentralste Stelle unseres Lebens - unser Herz - an. Wenn das geschieht, sind wir gefordert, Gott unsere Antwort zu geben. Es ist wie der zarte Lichtstrahl, der am Morgen durch die Fensterläden in unser Zimmer dringt. Wir sind erweckt und angesprochen. Nun liegt es an uns, die Fenster ganz zu öffnen mit einem einzigen Ruf an Gott: »Ich möchte gerettet werden!« Im gleichen Augenblick geschieht das uns Menschen Unmögliche: Gottes Geist beginnt, in uns zu wirken. Er zeigt uns unsere Sündhaftigkeit und die Retterliebe Jesu. Wenn wir nun sein Angebot annehmen, sind wir gerettet und wiedergeboren zu einem neuen, unvergänglichen Leben. Siegfried Lambeck