Als der Sohn des allmächtigen Gottes in diese Welt kam, hat er etwas ganz Besonderes mitgebracht – Frieden, wie unser Tagesvers sagt. Aber stimmt das wirklich? Hat es nicht nach seiner Geburt noch mehr Kriege gegeben als vorher? Sind nicht besonders der Nahe Osten und auch die Geburtsstadt Bethlehem gerade in unseren Tagen Krieg und Terror ausgesetzt? Ist das nicht eher ein »frommer« unrealistischer Wunsch, der in diesem Bibeltext zum Ausdruck kommt?
Die meisten Bibelausleger sind sich einig, dass hier nicht der äußere politische Friede gemeint ist, sondern ein tiefer innerer Friede, den Gott Menschen schenkt, die ihr Leben mit dem Sohn Gottes führen. Und so sehr wir uns alle nach einem weltweiten Völkerfrieden sehnen, für Gott ist dieses Geschenk des inneren Friedens viel wichtiger. Es ist nämlich der Friede, der auf einer Versöhnung mit ihm beruht. Die haben wir alle nötig, denn ohne Gott sind wir verloren. Der Dichter Angelus Silesius (1624-1677) hat das so ausgedrückt: »Und wäre Jesus hundertmal in Bethlehem geboren, und nicht in dir, so wärest du verloren.«
Der allmächtige Gott will sein göttliches ewiges Leben in sterbliche Menschen hineinlegen – ein Leben, das Frieden und Liebe, Freude und immer neuen Mut beinhaltet. Dieses göttliche Leben kann ohne Ausnahme jeder Mensch bekommen. Allerdings geschieht das nicht automatisch. Man nimmt dieses größte aller Geschenke in Besitz, indem man seine Schuld vor Gott bekennt und Jesus Christus einlädt, Herr seines Lebens zu werden. Dann wird sein Friede in unser Herz kommen.
Und wenn das alle täten, dann hätten wir mit dem Weltfrieden keine Probleme mehr. Gerd Goldmann