Ein Mann kam abends wie gewöhnlich nach Hause. In seiner Post fand er ein Päckchen. Sein Gesicht verfinsterte sich. Wie alle Jahre hatte Tante Gisela zum Weihnachtsfest eine Schachtel Pralinen geschickt. Seiner Frau war das Ganze nicht entgangen, und sie meinte humorvoll: »Wenn du sie nicht möchtest, kannst du sie ja den Asylbewerbern gegenüber schenken.« Gesagt, getan! Einige Tage später stand die komplette ausländische Familie an der Haustür: »Wir wollen uns für dieses wertvolle Geschenk bedanken!« Der Mann entgegnete: »Ach, das ist doch nichts Großartiges, diese Pralinen.« Die Familie meinte: »Ja, aber da lagen noch 2000 Euro dabei.«
Haben Sie schon einmal ein Geschenk bekommen, dessen Wert Sie unterschätzt oder auf den ersten Blick gar nicht gesehen haben? Da will ihnen jemand mit einem Geschenk eine Freude machen, und Sie legen dieses Geschenk einfach achtlos beiseite. Vielleicht ist es Ihnen sogar peinlich, und Sie überlassen es lieber anderen, so wie in der oben erzählten Geschichte. Nun, es wird nicht immer der Fall sein, dass man damit etwas Wertvolles verpasst, aber in Bezug auf Weihnachten – und was damit zusamenhängt – geht es vielen Menschen so. Sie übersehen Jahr für Jahr, was Gott uns damals geschenkt hat.
Gott hat uns vor rund 2000 Jahren sein »Weihnachtsgeschenk« auf diese Welt gesandt. Sein Sohn Jesus Christus lebte hier, und durch ihn wollte Gott die Menschen retten und ihnen ewiges Leben geben. Die Reaktion fiel verschieden aus: Etliche standen diesem Jesus ratlos und überfordert gegenüber, und andere wollten mit seiner Person überhaupt nichts zu tun haben. Aber wer sich auf ihn einließ, der durfte entdecken, welch einen Reichtum man durch ihn bekommen und in Besitz nehmen konnte. Waltraud Baumann