Dieses französische Wort lernte man erstmalig im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kennen. Es bedeutet so viel wie »sortieren« oder »einteilen«. Das hört sich eigentlich ganz harmlos an, bekam aber im Zusammenhang mit der Krise größte Tragweite. Weil sich nämlich in einigen Ländern wie Italien oder Spanien die Anzahl der Infizierten in kürzester Zeit vervielfachte und zu wenig Intensivbetten in Krankenhäusern zur Verfügung standen, konnten nicht alle Schwerstkranken optimal versorgt werden. Es entstand der äußerst bedrängende Umstand, dass Ärzte darüber entscheiden mussten, wer behandelt wurde und wer nicht. Das bedeutete im schlimmsten Fall die Entscheidung über Leben oder Tod. Nur die Verlangsamung der Epidemie konnte davor bewahren.
In diese Lage möchte natürlich niemand geraten, weder als Patient noch als Arzt. Aber sie entstand für viele, weil sich das Virus teilweise sehr schnell verbreitete und Schutzmaßnahmen dagegen zu spät eingeleitet wurden. Da konnte man nur hoffen, zu denen zu gehören, die nicht »aussortiert« wurden.
Die im Tagesvers angesprochene »Sortierung« geschieht nicht, weil nicht genügend Hilfe dagewesen wäre oder derjenige, der hier »einteilt«, dabei nicht gerecht verfahren würde. Sie geschieht allein aufgrund der Tatsache, dass Menschen sich nicht rechtzeitig auf das eingestellt haben, was uns allen bevorsteht. Hinweise dazu haben sie alle rechtzeitig erhalten, und es war auch nicht viel Aufwand nötig, um zu denen zu gehören, die sich keine Sorgen zu machen brauchen. Der Glaube an Jesus rettet vor dem zukünftigen Gericht. Doch wer es versäumt hat, sich für Jesus Christus zu entscheiden, wird die Folgen seiner unvergebenen Schuld und Sünde zu tragen haben.
Joachim Pletsch