Nun ist es bald zwei Jahre her, dass die gute alte Deutsche Mark aus dem öffentlichen Zahlungsverkehr gezogen wurde. Viele hat man Anfangs schimpfen hören, über das neue Geld: »Das sieht aus wie Spielgeld!«. Aber nun haben die spiegelblanken neuen Münzen ihren Glanz schon ziemlich verloren und manchen Kratzer bekommen. Die Banknoten fühlen sich schon griffiger an, seit sie durch viele Hände und Ladenkassen gewandert sind. So schnell geht das. Da wird einfach neues Geld gemacht, und das alte ist nichts mehr wert. Wie vergänglich derartige Werte sein können, hat mir schon oft meine Oma erzählt, die noch Zeitzeugin der Inflationszeit nach dem ersten Weltkrieg war, als man statt eine Lohntüte zu bekommen, eine Schubkarre zur Auszahlung mitbringen musste, um das Geld transportieren zu können. Und kam man dann beim Kaufmann an, konnte man diesen Geldberg gerade mal für das Allernotwendigste eintauschen.
Petrus nennt uns im obigen Tagesvers eine Währung, deren Gültigkeit bis heute unverändert ist und die von Börsenschwankungen unbedroht bleibt, ein Zahlungsmittel, dessen Wert nicht in Zahlen und Tabellen angegeben werden kann; aber es ist das einzige bei Gott gültige Zahlungsmittel: das Blut Christi. Jesus Christus hat den Preis vollständig bezahlt, den Gott von der Hand eines jeden Menschen fordern muss, der je gelebt hat und leben wird, den Preis für Unglauben, Gottlosigkeit und Egoismus, für unsere Schuld vor Gott. Wer den Tod Jesu Christi dankbar im Glauben für sich persönlich annimmt, kann sicher sein, dass sein Schuldschein von Gott selbst zerrissen wurde; denn alles ist bezahlt. Volker Koenig