»Ehebrecher wird Gott richten«, sagt die Bibel (Hebräer 13,4) so ausdrücklich von Gott nur bei dieser Sünde. Das ist umso erstaunlicher, weil Ehebruch im Gegensatz zu Mord, Diebstahl und Betrug kein Ziel staatlicher Verfolgung ist. Im Gegenteil, Ehebruch ist in Film und Fernsehen unaufhörlich ein Objekt der Unterhaltung, weil er vermeintlich das Liebesleben abwechslungsreicher gestaltet.
Gottes Wort sieht das ganz anders. Zwar fordert das Neue Testament nicht auf, den Ehebrecher strafrechtlich zu verfolgen, aber die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass ein Ehebrecher vor Gott und seinem Nächsten - und wer ist näher als der Ehepartner! - schwere Schuld auf sich lädt, wobei nicht nur an den sexuellen Seitensprung zu denken ist. Schon jedes mangelnde Vertrauen, jedes abfällige Reden und Denken über den Ehepartner stellen einen Bruch der ehelichen Gemeinschaft dar.
Gott hat Mann und Frau in seinem Schöpfungsplan mit der Ehe in ein Liebes-, Beistands- und Vertrauensverhältnis hineingegeben, das gerade in der Unauflöslichkeit seine große und schöne Bedeutung hat. Es ist bezeichnend, dass der Beginn der Ehe im Paradies war, und bis heute kann die Ehe nach den Gedanken Gottes ein Stück Paradies sein. Aber leider macht der Mensch sie allzu oft zu einer Hölle, die nur ein Scheidungskrieg beenden kann.
Wirklich, gerade an diesem Gebot wird besonders deutlich, dass Gebote nicht Schönes und Begehrenswertes verbieten, sondern den Weg zum Glück weisen, wie denn die Bibel auch den Weg zum größten Glück aufzeigt, zur Gemeinschaft des Menschen mit Gott in Ewigkeit. Weshalb die Bibel auch die Ehe als ein irdisches Abbild dieser Gemeinschaft sieht. Gerhard Jordy