Auf diese Frage gibt es verschiedene Antworten. Der Nobelpreisträger Jaques Monod meinte: »Unsere Losnummer kam beim Glücksspiel heraus. Ist es da nicht verwunderlich, dass wir unser Dasein als sonderbar empfinden – wie jemand, der im Glückspiel eine Milliarde gewonnen hat?«
Wenn Menschen unabhängig von Gott versuchen, unser Dasein zu erklären, werden sie uns – wie Monod – in die Sinn- und Hoffnungslosigkeit entlassen. Wie gut, dass Gott es in der Bibel anders sagt. Der Mensch ist seine Idee. Er gibt dem Menschen seine Bedeutung und Identität, sagt ihm, wer er wirklich ist. Wenn aber unsere Bedeutung in der Verbindung zu ihm liegt, dann verlieren wir sie, wenn wir abgekoppelt von Gott leben.
Nach der letzten Esoterik-Messe in unserer Gegend stand in der Zeitung, dass dort jeder hauptsächlich nur eines suchte: »Den Weg zu sich selbst«. Ist das nicht auch ein deutlicher Ausdruck dafür, dass viele Menschen ihre Identität noch nicht geklärt haben?
Menschen versuchen, ihre Bedeutung in verschiedener Weise zu gewinnen. Vielleicht findet der eine oder andere sie in seinem Einsatz im Beruf, in der Familie, in seiner Freizeitgestaltung oder in seinem Engagement für Bedürftige. Doch sind das alles nur zeitlich befristete Bedeutungen. Sie enden spätestens mit dem Tod. Wenn wir die Bibel lesen, werden wir erfahren, dass wir von Gott erdacht, geliebt und gewollt sind. Er gibt uns den Namen Mensch. Für ihn haben wir Wichtigkeit, egal was wir leisten oder sind. In seinen Augen sind wir wertvoll. Daher wird bei ihm die Suche nach unserer Identität erfolgreich enden. Manfred Herbst