»Dezember wird knapp, aber im Januar haben Sie Ihre Treppe!«, versichert uns der Schreiner und bekommt den Auftrag. Ende März gibt es endlich einen festen Liefertermin, der dann aber doch nochmal verschoben wird.
»Oh, ich hab ganz vergessen, Bescheid zu sagen«, entschuldigt sich meine Bekannte, »mir passt das mit dem Abendbrot doch nicht heute, es ist was dazwischengekommen.« Gut, meine Familie freut sich auch über ein besonderes Essen, aber wenn ich´s vorher gewusst hätte …
Zuverlässigkeit. Es ist weniger das einmalige Versäumen als die wiederholte Enttäuschung, die einem irgendwann die frustrierende Gewissheit gibt: Auf diese Person kann ich mich im Zweifel nicht verlassen. Wer weiß schon, ob sie »dieses Mal bestimmt« dran denken wird, das ausgeliehene Buch zurückzugeben? Oder nicht doch wieder die Verabredung sausen lässt? Leider etwas anderes vorhat, wenn ich fest mit ihrer Hilfe rechne? Auf der anderen Seite schätzt es jeder, wenn er von einem anderen weiß: Dieser Mensch ist da, wenn ich ihn brauche. Wenn er etwas zusagt, dann tut er es auch. Irgendwo las ich: »Zuverlässigkeit hat einen Preis: nämlich alles das, was man stattdessen getan hätte, was zum Einhalten des Versprechens nötig ist.« Zuverlässige Personen sind bereit, diesen Preis zu zahlen.
Ich bin so dankbar, dass Gott absolut zuverlässig ist. Wenn ich zu ihm bete, hört er IMMER zu. Wenn er mir etwas verspricht, gilt das AUF JEDEN FALL. Auf sein Wort kann ich mich ALLEZEIT verlassen. Auch wenn andere Menschen mich hängen lassen und ich auch oft andere durch meine Unzuverlässigkeit enttäusche: In den wichtigsten Fragen des Lebens darf ich mich auf die Aussagen eines absolut zuverlässigen Gottes stützen!
Elisabeth Weise