Als unser Sohn einmal zu Weihnachten etwas geschenkt bekam, das man zusammenbauen musste, bat er mich um Hilfe. Wie froh waren wir beide, dass ein ausführlicher Bauplan dabei war. Wir hielten uns schrittweise an die Vorgaben - es bestätigte sich, dass dies richtig und gut war. Am Ende war alles so, wie wir es uns vorstellten.
Gott überlässt uns Menschen auf der Erde nicht einfach uns selbst. Er denkt also nicht, dass »die da unten« mal selbst schauen sollen, wie sie ihr Leben geregelt bekommen. Gott hat uns den »Bauplan für's Leben« gegeben: Die Bibel, das Wort Gottes. Ich selbst lese regelmäßig in der Bibel und durfte schon mehrfach erfahren, dass ich gut daran tue, wenn ich mein Leben nach der Bibel ausrichte. Allerdings versucht die Bibel an keiner einzigen Stelle, die Existenz Gottes zu beweisen. Sie setzt vielmehr das Wissen um seine Existenz voraus. Ein Gott, den man beweisen könnte, wäre kein Gott. Denn er ist der Selbstexistierende und die Quelle allen Lebens. Gottes Existenz wird bereits im Schöpfungsbericht vorausgesetzt: »Im Anfang schuf Gott ...« Dass Gott existiert, sollte für uns Menschen immer die Voraussetzung für alles Handeln und Glauben sein. Aber das nicht allein: Dieser existierende Gott stellt sich uns in der Bibel vor. Wenn wir also von dem ausgehen, was die Bibel über Gott sagt, wissen wir nicht nur, dass er existiert, sondern auch wer er ist und wie er handelt.
Dass Gott so ist, wie ich es z.B. über ihn im oben genannten Vers lese, durfte ich z.B. erleben, als ich vor einer bestimmten Sitzung enorm angespannt war. Weil ich ihm aber glaubte, konnte ich durch ihn mutig sein, und erlebte, wie er dabei war und den Ausgang der Sitzung lenkte. Karl-Ernst Höfflin