Nun wurde mein Traum wahr. Wir fuhren in die Appalachen, eine Bergkette im Osten Nordamerikas, die sich über 1000 Meilen hinzieht. Dort sollte ich jemandem treffen, der mir sehr viel bedeutete. Vor etwa 20 Jahren begann ich mir das Banjospielen selbst beizubringen, da es in Deutschland keine Lehrer dafür gibt. Das Hauptproblem dabei ist, an geeignetes Material heranzukommen, das eigentlich nur in Amerika greifbar ist. Doch jetzt war ich in diesem Land, und nicht nur das, eine Begegnung mit einer Person stand mir bevor, die seit 30 Jahren Banjo unterrichtete und im Bundesstaat West Virginia lebt. Eine Homepage im Internet hatte mich auf ihn und auf seine ganz besondere Art, das Banjo zu spielen, aufmerksam gemacht. Aus seiner Homepage ging aber auch hervor, dass es sich hier um einen Menschen handelt, der von Jesus Christus als seinem Herrn redet. Ich freute mich also in doppelter Hinsicht: einen Christen kennen zu lernen, der noch dazu dieses Instrument spielt.
Als wir uns sahen, waren wir beide sehr bewegt. Es gab noch ein Abendessen. Ca. 20 Minuten ging es um das Banjospielen, aber dann war nur noch Jesus unser Gesprächsthema. Er erzählte mir, wie Gott es geschenkt hatte, dass er durch seinen Unterricht Menschen zu Christus führen durfte. Mir wurde bewusst: Mein Interesse am Banjo war zwar groß, aber noch wichtiger war mir Jesus Christus, von dem ich etwas viel Wichtigeres gelernt hatte, als das, was zum Beherrschen eines Musikinstruments nötig ist. Er hat mir klar gemacht, dass er mich von meinen Sünden retten will. Und weil ich Ja dazu gesagt habe, ist er nun mein Lehrer und Herr, der mich täglich unterweist, wie ich Gott in Worten und Taten gefallen kann.
Rudolf Kühnlein