Eine Frau, die von ihrem Pastor wiederholt zum Glauben an Christus ermahnt wurde, sagte ihm: »Das mit dem Glauben haben solche Leute frei erfunden, die das psychische Bedürfnis haben, an irgendwas zu glauben.« Und er antwortete ihr: »Ja, manche Menschen haben aber auch das psychische Bedürfnis, nicht zu glauben.« Dann fragte er weiter, warum sie denn nicht glauben wollte. Und er zählte auf: »Wollen Sie sich nicht an Regeln binden? Oder versuchen Sie immer noch selbst, gut zu werden? Oder wollen Sie Ihr ausschweifendes Leben nicht aufgeben?« Ganz erschreckt fragte sie: »Woher wissen Sie das alles?«
Ganz einerlei, welche Gründe es bei jedem Einzelnen sein mögen, immer geht es um Ausreden, mit denen man verdeckt, dass man nicht glauben will.
Als Gott den Menschen schuf, hatte er etwas ganz Großartiges mit ihm vor. Er sollte Gottes Ebenbild sein und über die ganze Erde herrschen. Leider entschieden sich schon unsere ersten Eltern dafür, nicht mit Gott, sondern gegen ihn zu herrschen. So kam es zur Feindschaft zwischen Gott und uns.
Weil Gott seine ursprünglichen Absichten mit uns nicht vergessen hatte und wir wegen unserer Bosheit nicht zu ihm umkehren konnten, sandte er seinen Sohn, um den Weg zurück zu Gott wieder frei zu machen.
Wären wir nun Tiere, hätte Gott uns einfach alle einsammeln können, und alles wäre wieder in Ordnung. Weil er uns aber eine so hohe Stellung gegeben hat, respektiert er bis heute unsere Entscheidung, auch wenn sie zu unserem ewigen Unheil ausschlägt. Allerdings lässt er es an Mahnungen und freundlichen Einladungen nicht fehlen. Es liegt an uns, ob wir sie ausschlagen oder annehmen.
Hermann Grabe