Beim Thema »Hölle« wird man mit ganz unterschiedlichen Strategien konfrontiert, um damit umzugehen:
1. Verdrängen. Hier lautet das Motto: »Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf« (Christian Morgenstern). Und so glauben zwar 90 Prozent aller befragten US-Amerikaner an den Himmel, aber nur 25 Prozent an die Hölle.
2. Verlachen. Andere spotten über sie, wie der Mann, der verächtlich verkündete: »Ich gehe gerne in die Hölle – da sind meine Freunde!« Oder George Bernard Shaw, der meinte: »Die Hölle ist, um es kurz zu sagen, ein Platz, an dem Sie nichts weiter zu tun haben, als sich zu amüsieren.«
3. Verkennen. »Fast jeder natürliche Mensch, der von der Hölle hört, bildet sich ein, dass er ihr entkommt« (Jonathan Edwards). Ihre Haltung gleicht der des Pharisäers in Lukas 18,11. Er hält sich für zu gut für die Hölle und betet: »Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.«
Nach der Bibel ist die Hölle Realität. Denn Gott ist gerecht, und »es kann gar nicht sein, dass es nur einen einzigen Ort geben soll für Maria und für Judas, für den reuigen und den unbußfertigen Dieb, für heilige Männer und Frauen und für eigensinnige und zynische Menschen voller Habsucht und Verbrechen« (Quelle unbekannt). In Dantes »Göttlicher Komödie« steht über dem Eingang zur Hölle: »Lasst, die ihr eingeht, alle Hoffnung fahren!« Das beschreibt das Wesen der Hölle recht gut: ein Ort, für dessen Qualen nur das Bild des Feuers ausreicht – die ewige Trennung von Gott. Die einzige Strategie, ihr zu entgehen: »Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden!« (Apostelgeschichte 16,31). Peter Güthler