Was war denn nur mit Armin los? Der sonst so wortgewandte Mann stotterte oder fand nicht die richtigen Worte. Noch am selben Abend stand eine Untersuchung im Krankenhaus an. Die letztlich erschütternde Diagnose: Armin hatte ein Glioblastom, einen bösartigen hirneigenen Tumor, bei dem es keine Heilungschancen gibt. Nun begann für Armin und seine Familie der Leidensweg. Operation, Chemotherapie, Einnahme zahlreicher Medikamente, weitere Operationen wegen Folgeerkrankungen, Krankenausaufenthalte.
Meine Tochter, die als Krankenschwester lange in der Neurochirurgie gearbeitet hatte, gab mir die klare und knappe Auskunft: Diese Erkrankung führt mit Sicherheit zum Tode. Ich kannte Armin schon über 18 Jahre, als Bruder im Herrn und als Freund. So manches Mal konnten wir uns in schwierigen Lebensphasen aufrichten, helfend zur Seite stehen. Nun strahlte Armin, trotz dieser negativen Krankheitsprognose, große Zuversicht aus. Er sagte häufiger, dass er gerade jetzt die Nähe des Herrn Jesus spüren würde. Er fühle sich von Gott getragen, auch durch die Gebete und Fürsorge seiner Mitchristen.
In einer für Armin offenbar ausweglosen Situation hat mich dieser unerschütterliche und feste Glauben demütig werden lassen. Natürlich gab es manchmal auch trübe Tage, und Armin weinte. Aber seine Zuversicht, sein Glaubensmut und seine überzeugende Geborgenheit in Gott haben viele sehr beeindruckt. In den frühen Morgenstunden des 27. Februars 2017 starb Armin, oder besser gesagt, er ging zu seinem Herrn. Er wird mir fehlen, aber ich bin gewiss, er ist in Jesu Armen. Den Glauben an Jesus hat er eindrücklich und glaubhaft bis an sein Lebensende bewahrt.
Axel Schneider